Lesepatin in digitalen Zeiten | sprachparcours
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Lesepatin in digitalen Zeiten

Lesepatin in digitalen Zeiten

Hast Du schon über eine ehrenamtliche Lesepatenschaft nachgedacht?
Du fragst Dich, wie dialogisches Vorlesen digital funktionieren kann?
Unsere Lesepatin Katharina ließ sich vom digitalen Format nicht abschrecken: Sie engagierte sich in den vergangenen Monaten als Lesepatin bei wortlaut und erzählt uns von ihren Erfahrung beim Vorlesen in digitalen Zeiten.

Als ehrenamtliche Lesepatin las sie im Rahmen unseres Körnerpark-Projekts wöchentlich Kindern vor dem Bildschirm vor und beeindruckte uns mit ihrer Begeisterung, Neugier und ihrem Umgang mit den Kindern. Wir freuen uns über ihr Engagement genauso, wie die Kinder sich über die spannenden Geschichten von Katharina freuten!

Sie nutzte außerdem die Chance, während dieser Zeit ihre Methodenpalette zu erweitern und nahm u.a. an unserer Fortbildung „Künstlerische Sprachbildung” teil. In diesem kostenlosen Online-Workshop (Schwerpunkt KiTa/Grundschule) wurden Methoden, Materialien und Ideen vorgestellt und ausprobiert, mit denen man im Bereich der künstlerischen Sprachbildung arbeiten kann. Basteln, Malen und Kreativsein bieten eine wertvolle Gelegenheit Sprache zu nutzen und zu üben. Welche Methoden Katharina bereits mit den Kindern ausprobierte, verrät sie uns im Interview.

Auch beim digitalen Vorlesen können die Kinder aktiv werden!

Was macht dir beim Vorlesen für Kinder am meisten Spaß?

„Am meisten Spaß macht mir beim Vorlesen die Interaktion mit den Kindern, also zu sehen wie die Kinder auf die Geschichte reagieren. Wie sie antworten auf meine Fragen zum Text, wie sie von sich erzählen…”

Was liest du am liebsten vor und warum?

„Ich lese gern Geschichten vor, in denen Kinder Abenteuer erleben, aus denen sie gestärkt hervorgehen. Aber auch Geschichten in Versen, die phantastisch klingen. Weshalb? Weil Kinder Geschichten, die sie hören, leicht ins eigene Leben übernehmen, nachspielen, und dadurch selbst Erfahrungen machen können. Ihre Phantasie wird angeregt, sie werden ermutigt, sich auszuprobieren.”

Was ist dein Geheimtipp, damit es eine richtig gute Vorlesestunde wird oder, wenn die Kinder mal unruhig sind?

„Damit die Vorlesestunde gut klappt und die Kinder dabei bleiben, stelle ich zwischendurch Fragen, die einen Bezug zwischen Geschichte und den eigenen Erfahrungen und Wünschen herstellen. Ich rege die Kinder an, das eigene Können (z.B. Zählen) zu zeigen, so dass sie stolz auf sich sein können.”

Welche Möglichkeiten bietet eine digitale Vorlesestunde?

„Die digitale Vorlesestunde ist eine gute Erweiterung des Angebotes an Eltern und Kinder. Denn nicht immer können Eltern selbst und zu jeder Zeit vorlesen. Die Zeit für die digitale Vorlesestunde kann sogar eine sonst eher unübliche sein, also außerhalb der Kita- und Freizeitangebote. Außerdem müssen die Eltern und Kinder nicht vorort sein, sie können z. B. auch in den Ferien, sich vom Urlaubsort einwählen.”

Was konntest du aus der Fortbildung zu künstlerischer Sprachbildung für deinen Einsatz als Lesepatin mitnehmen?

„Ich fand die Anregungen sehr gut und habe auch schon mit den Kindern in meiner Kita Pustebilder gemacht.”

Foto: privat

Das Projekt „Kitas stärken – Übergänge verbessern – von der Kita in die Schule“ im Quartier Körnerpark wird aus Mitteln des Projektfonds im Programm „Sozialer Zusammenhalt“ finanziert.